Wissenswertes über Aquarellfarben
Aquarellfarben gibt es schon seit mehreren Jahrhunderten und bereits im Steinzeitalter wurden Pigmente, die aus Mineralien gewonnen wurden, mit Wasser gemischt und in der Höhlenmalerei eingesetzt. Durch eine zufällige Konservierung durch Kalk, sind einige Werke heute noch erhalten.
Im Grunde bestehen Aquarellfarben aus feinsten Pigmenten und Gummi Arabicum, welche mit einem Glasläufer auf einer Glasplatte miteinander gerieben und somit verbunden werden. Nach Verdunsten des Wassers, binden sich die Farbpigmente und das Gummi Arabicum zu einer dauerhaften Farbschicht zusammen, die sich mit Wasser wieder anlösen lässt. Dabei sind es die puren Farbpigmente, die auf den Untergrund gebracht werden.
Nach dem Anmischen der Farbe, wird diese in mehreren dünnen Schichten in ein Näpfchen gefüllt, welche zwischen dem einzelnen Abfüllvorgängen mehrere Tage trocknen müssen, bevor die nächste Schicht aufgetragen wird, damit keine Löcher oder Risse entstehen.
Und so füllt sich das Näpfchen langsam aber stetig bis die 4. oder 5. Schicht den krönenden Abschluss setzt.
Farben für die künstlerische Produktion, egal ob Aquarell-, Öl- oder Acrylfarben, bestehen aus Farbpigmenten. Diese Farbpigmente werden in verschiedensten Verfahren hergestellt. Sie sind an sich nichtwasserlöslich, sondern bleiben als feinste Stoffe in ihrer Struktur unverändert. Heutzutage werden farbige Glitzerpigmente in aller Regel künstlich hergestellt, da ihre Leuchtkraft am intensivsten ist und sie darüber hinaus nur sehr wenig an Leuchtkraft verlieren. Matte Farbpigmente werden oft noch aus der Natur gewonnen, wie zum Beispiel aus Pflanzen, Ton oder auch Gesteinen.
Die Aquarellfarbe wird durch Gummi Arabicum zusammengehalten. Wichtigste Eigenschaft dieses Bindemittels ist, dass es völlig farblos ist. Die Farbpigmente in der Aquarellfarbe können sich also optimal entfalten und werden nicht durch das Bindemittel oder irgendwelche "Streckmittel" optisch gedämpft. Gummi Arabicum hat noch eine zweite, sehr praktische Eigenschaft: es ist wasserlöslich. Wasser hat man - im Gegensatz zu anderen chemischen Lösungsmitteln - fast immer bereit. Gewonnen wird Gummi Arabicum als zähflüssige Masse, die aus den Stämmen von afrikanischen Akazien austritt. Seine Reinheit - und damit die Eignung für Künstler-Aquarellfarben - hängt auch von der "Erntezeit" ab. Das zwischen Dezember und Februar gewonnene Gummi Arabicum eignet sich dabei am besten.
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